Fahrradtour Jugendblasorchester 2002
Es war einmal… so beginnen immer die schönsten Märchengeschichten aus vergangenen Zeiten. Märchenhaft war auch die diesjährige Fahrradtour des Hauptorchesters an Fronleichnam (30. Mai). Bei der Umfrage, wer denn teilnehmen wird, meldeten sich schon märchenhafte 50 Leute an! Unser Jugendwart Lars erinnerte dann schon vorsichtig daran, dass die Tour auch stattfinden würde, wenn es regnet. Aber selbst als es dann an diesem Donnerstag um halbe Drei so weit war, trudelten am Markt-platz im lieblichen Dorf Drevenack am Niederrhein nach und nach in mehreren Grüppchen 48 Musiker ohne Instrumente, dafür mit Fahrrädern ein. (Ohne Instrumente stimmt nicht ganz, dazu aber später.)
Bei idealem Radel-Wetter, nicht zu heiß, nicht zu kalt und ohne Regen, ging es dann unter der sachkundigen Führung von Lars entlang der alten Drevenacker Bahnlinie, über Damm und den Dämmer Wald, über Wiesen und Felder nach Schermbeck, wo eine erste Pause bei Kaffee, Kuchen und kalten Getränken eingelegt wurde. Hier wurde auch ein Gruppenfoto von unserer Haus- und Hof-Fotografin Kerstin Hegering geschossen. Dann ging es weiter über Gartrop durch den Hünxer Wald zum Flugplatz Schwarze Heide, wo wir wieder eine kleine Pause machten. So betrieben wir dann auch noch ein bisschen Landschaftskunde, da doch tatsächlich unsere „Ausländer“ aus Duisburg und Moers nicht glauben wollten, dass es in der Gemeinde Hünxe einen „richtigen“ Flugplatz geben sollte. Dies wurde ihnen somit bewiesen.
Nach knappen 3,5 Stunden radelten wir dann zurück ins „grüne Dorf“ Hünxe zur Familie Salomon. Es begab sich aber zu diesem Tag, dass Doris Salomon (ihres Zeichens Mutter unserer Klarinettistin Annika) Geburtstag haben sollte. Nichts ahnend erwartete sie uns also zum traditionellen Grill-Ausklang unserer Tour – doch wir kamen nicht. In unserem „Versorgungswagen“ von Frank Brändel lagen nämlich doch ein paar Instrumente, die wir erst einmal klammheimlich und leise zusammen bauen mussten, bevor wir dann „mit alle Mann“ in den Garten stürmten und dem verblüfften Geburtstagskind ein Ständchen brachten. So kam es dann, dass schon am frühen Abend um kurz nach sechs bei Salomon im Garten getanzt wurde. Neben dem Essen konnten die ganz Begabten noch ihre Künste beim Nägel in Baumstämme mit der spitzen Seite vom Hammer nageln testen. Für die ganz unermüdlichen standen auch noch ein Badminton-Netz und Schläger zur Verfügung, so dass hier noch heiße Doppel-Kämpfe ausgefochten werden konnten (als hätten wir uns an diesem Tag nicht schon genug verausgabt). Die Stimmung war super, das Essen reichlich, der Abend sehr lang und der Weg zurück irgendwann nach Hause noch länger. Trotzdem wird diese Fahrradtour als märchenhafteste Tour in die Geschichte des JBO eingehen.
Danke nochmal an unser Märchen Geburtstagskind nebst Anhang und Gefolge, unserem Knappen (Frank Brändel), unserem Junker (Uli Mahner) und unserem Ritter (Lars).
Wir freuen uns alle auf´s nächste Jahr und den wenigen Hänseln und Greteln, die sich nicht trauten, mitzufahren, rufen wir zu: Pech gehabt! Nächstes Jahr solltet Ihr aus Eurem Dornröschen-Schloss heraus kommen, um nicht das nächste Märchen wieder zu verschlafen! Denn, wenn sie nicht gestorben sind, radeln sie bald wieder…