Schon früh im Jahr fand dieses Mal unser Frühlingskonzert statt. Nach den Ausbildungsfahrten des Vororchesters und des Jugendorchesters und intensiver Konzertvorbereitung im heimischen Drevenack sollte nun das Einstudierte dem Publikum am 18. und 19. April vorgestellt werden.
Zahlreiche Musikbegeisterte, Familien, Freunde und Bekannte der Musiker/innen sowie treue JBO-Konzertbesucher füllten die Plätze in der Turnhalle Drevenack. Ein tolles Gefühl für die Musiker/innen, in den Konzertsaal bei „ausverkauftem Haus“ einzulaufen und auf der Bühne Platz zu nehmen!
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Frank Streuer, der dem Publikum zunächst erklärte, dass sein Vorgänger Frank Brändel nach dem Vorbild von Altkanzler Kohl sein Amt nach 16 Jahren niedergelegt habe und nun Frank II die Freude habe, die zahlreichen Konzertbesucher in Drevenack willkommen heißen zu dürfen.
Das Vororchester saß bereits auf der Bühne und wartete auf die Ansage des ersten Musikstückes. Erstmalig wurde die Moderation des Abends durch die musikalischen Leiter der beiden Orchester wahrgenommen. So sagte der Dirigent des Vororchesters, Andreas Kamps, den Shufflin` Canon an und erklärte den Zuhörern musikalisch, was unter einem geshuffelten Kanon zu verstehen sei.
Nun war es endlich soweit – das erste Stück begann, die anfängliche Aufregung bei den jungen Musiker/innen verflog spätestens nach dem ersten satten Applaus. Als nächstes trug unser Nachwuchsorchester musikalische Ausschnitte aus dem Film „Fluch der Karibik“ vor. Hörbar machten die Musiker/innen ihre Freude an diesen Melodien. Weiter ging es mit „Smoke on the Water“, welches ebenfalls überzeugend vorgetragen wurde.
In diesem Jahr war eine besondere Ehrung auszusprechen: Die Vorsitzende des Kreismusikverbandes Wesel, Barbara Schlütter, konnte Andreas Kamps für seine nunmehr 15-jährige Dirigententätigkeit beim Vororchester mit der silbernen Ehrennadel auszeichnen.
Mit der dreiteiligen „Latin Suite“ endete schon das Programm des Vororchesters. Dieses rhythmisch für alle Instrumentengruppen schwierige Musikstück überzeugte mit Ausdrucksstärke und Klangfülle.
Einen großen Applaus erntete das Vororchester mit ihrem Dirigenten Andreas Kamps für die dargebotenen Musikstücke. Da durfte eine Zugabe nicht fehlen! Doch hierauf war das Orchester gut vorbereitet und hatte als Zugabe das Stück „Lion King“ vorbereitet, welches mit seinen schnellen und langsamen Melodien einen schönen Abschluss für das Programm des Vororchesters darstellte.
Nachdem die Musiker/innen des Vororchesters die Bühne verlassen hatten, nahm das Jugendorchester auf der Bühne Platz. Das Jugendorchester eröffnete sein Programm mit dem Bozner Bergsteiger-Marsch und der Dirigent Tobias Terhardt erklärte, wie das Orchester an diesem Marsch kam, nämlich auf der Reise nach Spanien im März diesen Jahres. Bei der Reise durch die Pyrenäen haben die Musiker/innen die Einheimischen nach einem dort traditionellen Marsch gefragt – leider habe ein solcher jedoch nicht ausgemacht werden können, so dass das Orchester auf das Programm der Südtiroler zurückgreifen mussten…
Mit der Appalachian Ouverture, die die Geschichte eines Tages im amerikanischen Appalachian-Gebirge erzählt, entließ das Jugendorchester seine Konzertbesucher in die Pause.
Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete das Orchester mit dem Marsch „Viribus unitis“, was soviel wie „Mit vereinten Kräften“ bedeutet. Nach diesem schwungvollen Einstieg kam ein Soloinstrument zur Geltung: Robin Boie am Euphonium spielte unter Orchesterbegleitung die „Variants on an English Hymn Tune“. Einen großen Applaus verdiente sich der Musiker mit seiner überaus überzeugenden Vortragsweise.
Nun standen Ehrungen auf dem Programm. Für 10-jährige Mitgliedschaft im Jugendblasorchester ehrte die Vorsitzende des Kreismusikverbandes folgende Musiker/innen: Gerrit Klees, Christian Scholz, Anne-Kathrin Hansen, Christina Berg, Ronja Brögger, Kristina Plutz, Friederike Schwarz und Sonja Alefs.
Kreisvorsitzende Schlütter freute sich, die Musiker/innen für die langjährige aktive Tätigkeit auszeichnen zu können und wünschte, dass die Musiker/innen dem Verein noch lange erhalten bleiben.
Zuletzt in Berlin, bald im Centro Oberhausen und nun mit Zwischenstopp in Drevenack gastierte das Musical „Tanz der Vampire“, wozu die Musikerin Birgit Steinkamp das Notenmaterial gespendet hatte. „Sehr geehrtes Publikum, bitte klappen Sie Ihre Kragen hoch, denn Ihr Nachbar ist heute besonders bissig…“ rat Tobias Terhardt den Zuhörern und das Orchester stieg mit pompösen Klängen ein.
Am Samstagabend wurden vier Musiker/innen aus dem Jugendorchester verabschiedet, weil sie die „magische Grenze“ von 25 Jahren erreicht haben und nun im Blasorchester weitermusizieren werden. Tobias Terhardt verabschiedete Sören Schulte-Bunert, Sara Brücker, Birgit Steinkamp und Karin Rühl und bedankte sich für die langjährige treue und verlässliche musikalische sowie organisatorische Tätigkeit im Jugendorchester. Die vier hatten sich zwischenzeitlich umgekleidet und rote Tshirts angezogene, deren Aufschrift nebeneinander gestellt den Spruch „Niemals geht man so ganz!“ ergab. Nach diesem Motto verabschiedeten sich die Musiker/innen aus dem Jugendorchester, denn „alles bleibt anders“ erklärte Sören Schulte-Bunert.
Weiter ging es mit Musik. Viele bekannte Melodien aus Fernsehserien und -sendungen bot der „TV-Kultabend“. Tobias Terhardt versprach zwei Freikarten für das Benefizkonzert mit dem Ausbildungsmusikkorps am 20.05.08 in der Stadthalle Dinalsken, sofern jemand der Konzertbesucher alle Titel der in dem Musikstück verarbeiteten Serien errät. Melodien aus „Lindenstraße“, „Schwarzwaldklinik“, „Traumschiff“ und „Wetten, dass..“ ließen die Zuhörer überlegen, woher sie die Titel kannten.
Mit dem Marsch „Am wunderschönen Rhein“ verabschiedet sich das Jugendorchester im offiziellen Programm. Doch das begeisterte Publikum forderte wie selbstverständlich eine Zugabe. Das Orchester spielte mit „Alte Kameraden“ nochmals auf und das Publikum klatschte schwungvoll mit. Auch nach dieser Zugabe und nunmehr Standing Ovations forderten die Zuhörer eine zweite Zugabe. „Ein gutes Orchester spielt nur eine Zugabe“ erklärte Tobias Terhardt und enttäuscht wirkte das Publikum, doch er ergänzte seine Aussage „..ein sehr gutes Orchester spielt zwei!“. Mit dem „Fliegermarsch“ beendete das Orchester dann den Konzertabend.
Ein gelungenes Konzert mit abwechslungsreichem Programm, überzeugend dargeboten – eine Leistung auf die die Orchester stolz sein können!
Unser Vororchester
Unser Jugendorchester
Hier die Presseberichte der
NRZ Wesel vom 21.04.2008 und der
RP vom 21.04.2008