Märchenhafte Orchesterfahrt des Jugendorchesters in die Eifel
Vom 11.03. bis 14.03.2004 machten wir, das Hauptorchester des Jugendblasorchesters Drevenack, uns auf zum Probenwochenende als Vorbereitung auf die CD-Aufnahmen sowie das Jubiläumskonzert in Mai.
Stätte des Grübelns, Musizierens und Grauens war eine altehrwürdige Burg in Blankenheim in der Eifel. Und einige kannten das ja schon von der Vororchesterfahrt, es lag Schnee! Von wegen Frühling! Aber uns kann ja nichts abschrecken. Schnell wurde die Burg von der 64 Mann/Frau starken Truppe eingenommen.
Frank Brändel hatte in der Jugendherberge in Blankenheim eine für den Probenbetrieb ideale Festung gefunden. Genügend große Probenräume für Einzel- und Gesamtorchesterproben wurden von uns allen ebenso positiv registriert, wie die super gute Verpflegung und die freundliche Betreuung durch das Herbergsteam. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Herbergseltern Paschek, Herrn Rademacher, Frau Birk und das gesamte Küchenteam, wir mussten nämlich nicht spülen!
In Satz- und Gesamtorchesterproben bereiteten wir uns ca. 20 Stunden lang intensiv auf die Konzertstücke vor. Unser Dirigent Martin Asmacher hat für unser Jubiläumsjahr die folgenden anspruchsvollen Stücke auf dem Programm:
- Jubilus – Jan van der Roost
- Glück auf – Musik: R. Roick, Bearb. Norbert Stunitzy
- Blick durch die Weiden – Raphael D. Thöne
- Double Dutch – Dizzy Stratford
- Florentiner Marsch – J. Fucik, op. 214, Bearb. Bruno Hartmann
- Porgy and Bess – Text und Musik von Georg Gershwin, Du Bose und Dorothy Heyward und Iva Gershwin, Bear. James Barnes
- Annen-Polka – Johann Strauß Bearb. Gerh. Baumann
- Avocados – Hans Joachim Rhinow
- All I Ask of you – Bearb. Peter Klein Schaers
Die im letzten Jahr getauften Orchestermitglieder waren (wie schon Tradition) für die Taufe der „Neuen“ zuständig. Diese fand zum ersten Mal seit 1999 wieder auf der Orchesterfahrt statt und wurde zu einem vollen Erfolg am Freitagabend. Getauft wurden:
- Lisa Pollmann – Saxophon
- Louise Erlekotte – Saxophon
- Sina Bay – Saxophon
- Marie Christin Linden – Saxophon
- Anna Quade – Tuba
- Nicole Kunze – Querflöte
- Melanie Mahner – Oboe
- Anna Köster – Klarinette
- Sonja Alefs – Klarinette
Die „jungen Wilden“ bildeten eine Gruppe und hatten gegen die „alt Erfahrenen“ anzutreten.
Die Moderatoren richteten es so ein, dass der Verlierer (natürlich) schon vorher feststand. So musste Sina das traditionelle Sackhüpfen spielen. Während sie sich in den viel zu engen Sack quälte, war der Hüpfsack des Gegenspielers so präpariert, dass dieser über genügend Beinfreiheit verfügte, um so das Rennen locker für sich zu entscheiden. Der Punkt war also für die „Alten“ sicher. Melanie musste sich beim Negerkuss-Essen Gerrit Klees stellen. Ein Punkt, der aufgrund der Liebe zu Negerküssen für die Täuflinge fast sicher schien. Wie gesagt: fast sicher. Während Melanie in Liegestützen große Dickmänner vor sich hatte, konnte Gerrit entspannt auf Minidickmänner blicken und so den Spielverlauf jederzeit steuern. Bei fünf Spielen, die teilweise zu zweit durchgeführt wurden, ist es nicht verwunderlich dass es am Ende 4:1 (ein Ehrenpunkt im Zeitungstanzen, wegen der viel kleineren Füße!) für die alt erfahrenen Musiker stand.
Wer verliert wird bestraft, so auch in diesem Spiel. Jedem Täufling wurde eine Kuchenplatte mit Sahne und Gummibärchen auf besondere Weise zugedacht. Nach der Kuchenschlacht wurden die Neuen gebührend mit Sekt getauft und damit in die große Orchesterfamilie aufgenommen. (Wie gesagt: es lag Schnee und es war kalt. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihr Tauf-Team)
Allen neu getauften Musikerinnen (dieses Jahr nur Mädels!) alles Gute und herzlich Willkommen in diesem Verein wünschen die „Alten“, Martin Asmacher (Dirigent) und der gesamte Vorstand!
Ein besonderer Dank an die Ausrichter des Taufspiels.
Anschließend zogen wir ab ins Burgverlies, das schon am Donnerstagabend zu ganz anderen Zwecken als der Einkerkerung genutzt worden war. In gemütlicher Atmosphäre und bei guter Stimmung wurde hier bis kurz nach Zwölf – offiziell -gefeiert.
Am Samstagabend hatten Gespenster die Burg fest im Griff. Wir Musiker mussten in der gesamten Burg ein Rätsel lösen: Wer hat den Grafen um 1728 in welchem Raum und mit welchem Gegenstand ermordet? Dabei sind wir auf den verschlungenen Wegen immer wieder auf grausame Gestalten getroffen! Unsere Jugendsprecher Lars Stratenwerth und Pia Ziegler, sowie das Gespensterteam hatten sich richtig (wahrscheinlich mit einer gehörigen Portion Vor-Schaden-Freude) auf ein Höchstmaß an Schrecken vorbereitet!
Danke allen für diesen schaurig-schönen Abend.
Der Mörder war übrigens nicht der Gärtner, obwohl er so aussah.
Nach den vier Tagen stand für uns alle fest: Die Fahrt war: Musikalisch – lohnend Körperlich – ermüdend Teamgeist – fördernd Motivation – schöpfend Solidargemeinschaft – bildend Fazit – mehr davon im nächsten Jahr! Danke nochmals an das Team der JH Blankenburg wir kommen wieder!!!